BORNHEIMER BÜRGERSTIFTUNG

„AG Wohlfühloase Garten“ der Sebastian-Schule Roisdorf

Von Beginn des Schuljahres 2019/20 bis Juni 2021 fand in der Sebastian-Schule in Roisdorf das Projekt „Wohlfühloase Garten“ statt. Durchgeführt wurde das Angebot von der Bio-Bäuerin Milou Tönneßen, die zunächst mit einer festen Gruppe von zehn Kindern des dritten und vierten Schuljahrs sechs Nachmittage auf ihrem Hof verbrachte. In den letzten Monaten des Schuljahres 2019/20 sowie von Januar bis Mai 2021 konnte die AG aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht stattfinden, von September bis Dezember 2020 und im Juni 2021 nur mit zehn Teilnehmer*innen aus einer vierten Klasse. Unterstützung erhielt Frau Tönneßen bei den insgesamt acht Treffen von Schulsozialarbeiter Christian Brackhagen, der das Projekt zusammen mit Schulleiterin Uta Scheuer auf den Weg gebracht hatte.

Oberstes Ziel war es, sozial benachteiligten Kindern die Natur und ökologische Zusammenhänge näherzubringen und ihren Sinn für die Umwelt zu schärfen. Überdies sollten sie den großen Wert der Schöpfung erleben. Dass hierfür ein Bauernhof, der Bioprodukte herstellt, besonders gut geeignet ist, versteht sich von selbst. Die AG war vor allem auch deshalb wichtig, weil die Zielgruppe solche grundlegenden Erfahrungen sonst nicht oder nur äußerst selten macht. So ernteten die Teilnehmer*innen bei den ersten Zusammenkünften Kartoffeln, bereiteten sie beim nächsten Treffen über offenem Feuer zu und ertasteten paarweise mit verbundenen Augen die auf dem Hof zu findenden Baumarten. Im weiteren Verlauf wurde u.a. ein Tipi gebaut, Kürbisse geerntet und Füllhörner gebastelt, die dann mit diversen Naturmaterialien gefüllt wurden. Außerdem stellte die Gruppe Insektenhotels her, legte eine Wasserstelle für Vögel und andere Tiere an und bereitete über einem offenen Feuer Poffertjes zu.

Ein weiterer positiver Aspekt war, dass die Kinder für zweieinhalb Stunden in der AG „Wohlfühloase Garten“ entspannen und das Schulgelände sowie den OGS-Alltag verlassen konnten. In Anbetracht der Corona bedingten Einschränkungen war für die Kinder die Möglichkeit, abzuschalten und die Natur zu erleben, besonders wertvoll. Zudem lernten sie eine andere Umgebung kennen, zu der auch der insgesamt knapp 3 km lange Hin- und Rückweg gehörte, der ohne großes Murren zu Fuß zurückgelegt wurde. Überhaupt war die Stimmung bei den Treffen sehr gut. Die Teilnehmer*innen zeigten ein positives Sozialverhalten, waren stets interessiert, aktiv und nahmen die Hinweise von Frau Tönneßen aufmerksam auf.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das Projekt dank der Unterstützung der Bornheimer Bürgerstiftung – zu der auch die gewährte Verlängerung des Durchführungszeitraums gehörte, die durch die Corona-Lage nötig geworden war – sehr erfolgreich war und es schon Überlegungen gibt, im nächsten Schuljahr wiederum einigen Kindern diese Lebenserfahrungen zu ermöglichen.

Im Namen der Sebastian-Schule ganz herzlichen Dank an die Bornheimer Bürgerstiftung!

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